1. Der Trostenhof

Der unterste der Hardter Höfe ist der Trostenhof abseits der Landstraße nach Mariazell, etwa 1,2 Km östlich der Ortsmitte. In früheren Jahrhunderten wurde der Hof meist zum Hugswald gerechnet, mit dem er geschichtlich und auch schicksalsmäßig vieles gemeinsam hatte. Er gehörte zu jenen neun ( auf Hardter Markung sieben ) Höfen, die bis 1558 zu Württemberg gehörten und dann von Rochus Merz eingetauscht wurden. Das Hofhaus selbst lag bis 1789 einige hundert Meter bachabwärts, ebenfalls auf der rechten Hangseite. Der Hof gehörte bis 1444 zur Herrschaft Falkenstein und wurde damals von Konrad von Falkenstein an den Grafen Ludwig von Württemberg verkauft.

2. Der Karleshof

Der Karleshof hatte im Mittelalter eine völlig andere Geschichte wie die beiden unteren Hugswaldhöfe, die ja in verschiedener Abhängigkeit zur Herrschaft Burgberg standen. Von den drei Höfen liegt er am weitesten westlich, auf einer Anhöhe über dem Zusammenfluß des Reute und Breitmoosbaches die unterhalb des Hofes zusammenfließen. Die alte Handelsstraße, der sogenannte Römerweg, heute Weilerstraße führt direkt an der Hofeinfahrt vorbei. Bis 1444 gehörte der Hof zur Herrschaft Falkenstein und wurde in diesem Jahr von Konrad von Falkenstein an Graf Ludwig von Württemberg verkauft. In der Folgezeit gehörte er mit 6 anderen Höfen zum Gericht Waldau bzw. Württemberg. 1789 wurde der Hof neu erbaut.

3. Der Flaigbauernhof

Am rechten südlichen Hang des Reutebachtales, etwa 3 Km südöstlich der Hardter Ortsmitte lag im östlichen Teil der Hardter Markung der Flaigbauernhof mit dem ältesten Hardter Bauernhaus. Ober der Haustür war die Jahreszahl 1643 eingeschlagen, das Jahr, in dem im Dreißigjährigen Krieg letztmals die Hardter Höfe zerstört und dann wieder aufgebaut wurden. Der Flaigbauernhof war der letzte erhaltene Neubau von 1643. Alle anderen 14 Höfe sind später ein oder mehrmals wieder abgebrannt, eingestürzt oder abgebrochen worden. Dieser Hof gehörte ursprünglich zur Herrschaft Burgberg und teilte im Mittelalter mit dieser deren geschichtliche Schicksale. Der Hof ist 1981 abgebrannt.

4. Der Jockeleshof

Der mittlere der 3 Hugswaldhöfe, heute Familie Hock Nachfahren gehörig, gehörte in alter Zeit den Herren von Burgberg und heißt heute noch Jockeleshof, so benannt nach dem Bauern Jakob Storz, der den Hof 1767 bis 1790 besaß. Das Hofgebäude wurde nach einem Brand 1719 wie die Jahreszahl über dem Türsturz beweist wieder erbaut. Der Hof war schon vor 1400 ein Lehen der Herren von Falkenstein - Ramstein an die Edelknechte von Burgberg, wie die Verkaufsurkunde von 1417 beweist.

5. Der Baschishof

Der Baschishof ist der mittlere der drei Unterhardthöfe. Er liegt südlich vom Weiler oder Hugswälderweg, der Fortsetzung des Römerweges nach Osten, einst eine wichtige Handelsstraße von Rottweil her über den Brogen nach Hornberg. Geschichtlich hatte der Hof ein ähnliches Schicksal wie der Trostenhof. Wie dieser, gehörte er einst zur Herrschaft Falkenstein und kam mit dieser 1444 durch Konrad von Falkenstein an den Grafen Ludwig von Württemberg.

6. Der Ulrichshof

Zu den alten, wenn auch heute stark veränderten, Hofgebäuden Hardts gehörte der Ulrichshof, der unmittelbar an der Königsfelderstraße, rund einen Kilometer vom Ortskern entfernt, an einer Biegung dieser Straße liegt. Diese Biegung wurde erst am Anfang des zweiten Weltkrieges durch Bautruppen etwas abgeschnitten und entschärft, was noch am Verlauf des dort beginnenden Neubauernweges zu erkennen ist. Der Hof gehörte, soweit dies historisch noch nachgewiesen werden kann, immer zur Herrschaft Falkenstein - Ramstein, der Vorgängerin der Herrschaft Schramberg und kam von den Ramsteinern 1447 an Hans von Rechberg zu Schramberg.

7. Der Neubauernhof (existiert nicht mehr)

Der Neubauernhof war der mittlere der drei Oberhardthöfe. Er stand bis zum Brand 1835 etwas südlich des Neubauernweges, auf der Wiese an der Südostecke des Baumgartens von Helmut Pfaff. Nach dem Brand bauten die damaligen beiden Besitzer zwei getrennte Gebäude, die heute Helmut Pfaff und Johannes Flaig ( Martin Flaig ) gehören. Den Namen Neubauer trägt bei den Hardtern der Besitzer des unteren, östlichen Gebäudes über dem sogenannten Breitmoos ( heute Johannes Flaig, Martin Flaig ). Wie der benachbarte Endrißenhof gehörte dieser Hof zu jenen Höfen die bis 1447 zur Ramsteiner Linie der Herren von Falkenstein gehörten.

8. Der Lamprechtshof

Der beim Mönchhof liegende Lamprechtshof mit seinem schönen Hofbaus gehörte bis 1447 in
die Herrschaft der Falkensteinlinie auf dem Ramstein, die damals ihre Herrschaft mit diesem Hof an Hans von Rechberg und seine Gemahlin Gräfin Elisabeth von Werdenberg Sargans verkaufte. Der Hof teilte darauf die Schicksale der Herrschaft Schramberg, die aus dem Rechbergbesitz entstand.

9. Der Wälderhof

Etwas unterhalb des alten Wasserhochbehälters, wo die höchstgelegenen Häuser Hardts liegen steht seit dem Spätmittelalter der Wälderhof, so benannt nach dem Hofbesitzer Johannes Heine ( Bauer 1711 / 1743 ) der aus Vöhrenbach im "Wald" stammte. Im 15 / 16 Jahrhundert hieß der Hof, "Broghammers - und Hugen Gut" im 17. Jahrhundert "Aubergut" und einige Zeit um 1700, Rennershof". Alle diese Namen rühren von ehemaligen Bauern bzw. Sippen her. Der Hof gehörte zu jenen neun, davon sieben Hardter Höfen, die 1444 von Konrad von Falkenstein an den Grafen Ludwig von Württemberg verkauft wurden.

Hofweg 1 (rot)

Hofweg