10. Der Kingjockenhof

Der Kingjockenhof war einst der größte Hardter Hof, ja sogar der größte der ganzen Herrschaft Schramberg. Leider ist das Hofgebiet durch die Verkäufe des 19. Jahrhunderts in viele Grundstücke zerfallen, auch das Wohn- und Wirtschaftsgebäude steht nicht mehr. Es wurde 1885 abgebrochen und heute steht an seinem Platz das Haus der Geschwister Hettich / Hilser. Der Hofname war ursprünglich " Oberbauer" als oberster der drei Hardter Tischneckhöfe, seit dem 18. Jahrhundert, dann nach dem Bauern Jakob King ( ab 1714 ) Kingjokenhof und heute in der Erinnerung der alten Hardter nach Magnus Pfaff ( ab 1802) Magnesenhof. An das Haus erinnert auch noch einer der alten Wetterbäume an der Hofeinfahrt.

11. Der Mittlerbauernhof

Vom Hardter oberen Tischneck schaut seit 1964 ein schöner neuer Schwarzwaldhof. ins Kirnbachtal hinunter, der Mittlerbauernhof. Seinen Namen hat er von seiner mittleren Lage, zwischen dem Oberbauernhof ( Kingjockenhof ) und dem Unterbauer, ( Benediktenhof ). Diese zwei Höfe haben ihren alten Namen erst am Ende des 18. Jahrhunderts verloren. Der Mittlerbauernhof aber hat heute noch als einziger Hardter Hof seine Lagebezeichnung behalten, so wie etwa die Haldenhöfe in Sulgen oder der Moos, - Hub, -Ecken, - Berg und Wiesenhof in Tennenbronn. Der Hof war auch der mittlere der drei Tischneckhöfe die 1444 von Konrad von Falkenstein an Graf Ludwig von Württemberg verkauft wurden.

12. Der Benediktenhof (existiert nicht mehr)

Der Benediktenhof ist der unterste der drei Hardter Tischneckhöfe und hieß deshalb noch in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts "Unterbauer". Er war einer der bedeutendsten Hardter Höfe. Der nach einem Brand 1919 wieder aufgebaute Hof und die im Garten stehende Kapelle aus dem 18. Jahrhundert spiegeln die einstige Bedeutung dieses großen Hofes wieder. Der Hof gehörte in alter Zeit zur Herrschaft Falkenstein und wurde beim Verkauf des Junkers Konrad von Falkenstein an den Grafen Ludwig von Württemberg 1444 mitveräußert.

13. Der Kasperleshof

Der Kasperleshof grenzt im Norden an die Schramberger Markung, im westlichen Teil an den Schramberger Kirnbach. Im Süden grenzt dieser Hof an den Wangerhof, im Osten an die Markungsgrenze Mariazell, im Westen an den Kirnbach und damit an den Benediktenhof auf dem Tischneck bzw. das Anwesen "Mühleklaus". Das mächtige, nach dem Hofbrand 1934 wieder erbaute Hofgebäude schaut herunter in die Fünftälerstadt, von wo es als einziges Hardter Hofgebäude am hohen Horizont deutlich gesehen werden kann. Wie der Reuterhof gehörte auch der Kasperleshof bis zur Säkularisation zum Kloster Rottenmünster und kam dann in den Besitz Württembergs.

14. Der Wangerhof

In freier Lage am Südwesthang des Friedrichsberges, sowohl von der Sulgener wie auch der Schramberger Straße und dem oberen Tischneck aus schön zu sehen liegt ein ziemlich neues Hofgebäude im Schwarzwaldstil allgemein unter dem Namen "Wangerhof" bekannt, so genannt nach dem Nebenhandwerk zweier Bauern vor und nach 1800 Johannes und Ignaz Ganter.

15. Der Reuterhof oder Decker - Flaig

Auf Hardter Markung stehen nur noch wenige alte Schwarzwaldbauernhöfe. Keiner zeigt neben dem abgebrannten Flaigbauernhof 1981 im Hugswald so stilecht noch den "Gutacher Stil" wie gerade dieser Hof, wenn auch leider das schöne Fachwerk und die mittlere Kuchenmauer verdeckt sind. Bis Anfang der sechziger Jahre war das weit ausladende Dach noch mit Stroh gedeckt, waren doch die einstigen Hofbesitzer Flaig noch bis in dieses Jahrhundert hinein Strohdecker im Nebenberuf gewesen woher auch der andere Hofname Decker - Flaig herrührt. Grundherr dieses Hofes war bis zu letzten Jahrhundert das Kloster Rottenmünster, mit einem kleineren Teil auch das Kloster Alpirsbach und damit Württemberg.

Hofweg 2 (grün)

Hofweg