Am 18. März 1944 beschossen deutsche Jagdflieger amerikanische Bomber über dem Schwarzwald. Fünf US-Flugzeuge stürzten in Stetten, Niedereschach, Schönbronn, Mariazell und Hardt ab. Im Südosten Englands waren die 787 Bomber und die sie begleitenden 925 Jagdflugzeuge zu einem massiven Angriff auf Rüstungsbetriebe in Süddeutschland gestartet. Einen "Milkrun" hatten die US-Piloten erwartet, also ein Angriff so problemlos wie Milch holen. Doch über Friedrichshafen gerieten die Bomberformationen durcheinander, und die deutsche Flak konnte sich auf die Bomber einstellen und etlche Flugzeuge abschießen oder beschädigen. Dennoch zerstörtenn die US-Bomber noch 425 Gebäude wodurch 60 Menschen im Bombenhagel umkamen. Auf dem Rückflug nach England kamen den Bombern deutsche Jagdflugzeuge entgegen und attackierten die Bomber über dem mittleren Schwarzwald. Insgesamt 15 Flugzeuge stürzten an diesem Tag ab oder mussten notlanden, 154 US-Soldaten starben oder wurden vermisst. Die Menschen zwischen Villingen und Schramberg beobachteten die Luftkämpfe fasziniert. Besonders Kinder und Jugendliche hätten "wie beim Fußballspiel" gejubelt, wenn ein Bomber abstürzte. Die Erwachsenen seien nachdenlicher gewesen, wissend um das Schicksal eigener Angehöriger.

Die B24, die bei Hardt abstürzte, ist in viele Teile zerbrochen, die Trümmer lagen in einem weiten Umrkeis zerstreut. Nur der rechte Heckschütze Chester Strickler überlebte, er landete im Bereich Oberhardt am Fallschirm. Der Hardter Georg Laufer versuchte zusammen mit einem anderen Mann den schwer verletzten Heckschützen Daniel C. Jones aus den Trümmern zu retten. Aber brennendes Kerosin und immer wieder explodierende Munition machten die Aktion unmöglich. Strickler kam in Gefangenschaft und wurde nach dem Krieg ein erfolgreicher Pferdezüchter in Amerika.
(Quelle: NRWZ vom 22.03.2014)

Foto von der Gedenkveranstaltung vom 18.03.2014Am 18. März 2014 hatte Bürgermeister Herbert Halder
in das Bürgerhaus zu einer Gedenkveranstaltung für die Opfer von damals eingeladen. Neben einigen Zeitzeugen war auch die Amerikanerin Laurie Bedus anwesend, deren Großonkel bei dem Absturz über Hardt ums Leben kam. Im Anschluss an die bewegende Gedenkveranstaltung wurde noch eine der Absturzstellen im Wäldchen am Oberen Tischneck aufgesucht und an die Opfer gedacht.

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